Sponsoring: Kathrin Reischmann im Telemark-Team Germany!

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Was ist Telemark und wie läuft so ein Wettkampf ab?
Telemark ist die traditionelle und älteste Form des Skifahrens. Dabei sind die Skischuhe nur an der Spitze in der Bindung fixiert, so dass die Ferse frei ist und angehoben werden kann. Die Schwünge werden im Ausfallschritt gefahren, so wie man es von der Telemark-Landung beim Skispringen kennt. Erfunden wurde die Sportart in der norwegischen Region Telemark.

Das Wettkampf-Format erfordert einen vielseitigen Athleten, denn ein Telemark-Rennen besteht aus einem Riesentorlauf mit Sprung, einer 360°-Steilwand-Kurve und einer anschließenden Langlauf Skating-Strecke. Dabei zählt nicht nur die gefahrene Zeit, sondern auch die Ausführung der Telemark-Technik. Schwünge in alpiner Technik werden sofort mit einer Sekunde Zeitzuschlag bestraft. Es gibt drei verschiedene Diszplinen, die sich unter anderem in ihrer Länge unterscheiden. Besonders spektakulär sind dabei die Parallel-Rennen bei denen zwei Läufer nach K.O.-System in parallelen Kursen gleichzeitig starten und ab der Einfahrt in die 360°-Kurve aufeinander treffen.

Wie lief die vergangene Saison?
Der Weltcup-Auftakt fand anstatt im November erst im Januar in La Thuile (Italien) statt. Es war ungewöhnlich, erst so spät in das Renngeschehen zu kommen, denn auch alle vorher angesetzten FIS-Rennen mussten aufgrund der schlechten Schneelage abgesagt werden. Trotzdem konnte ich den steilen und vereisten Rennhang in La Thuile, der normalerweise Teil der alpinen Abfahrtsweltcup-Strecke ist, einigermaßen gut meistern und zwei 8. Plätze herausfahren.

Danach ging die Reise weiter nach Frankreich. Mein Weg führte allerdings erst noch über die Uni zu einer mündlichen Prüfung, bevor ich anreisen konnte. Dort kam ich mit dem Gelände etwas besser zurecht und mir gelang es mich im Sprint um einen Platz verbessern. Im Parallel Sprint kam ich bis ins Viertelfinale und landete schließlich auf dem 5. Rang.

Als nächstes stand der Heimweltcup am Oberjoch im Allgäu auf dem Programm. Dort herrscht für uns deutsche Athleten natürlich immer eine ganz besondere Atmosphäre. Nach einem verpatzten ersten Lauf im Sprint, konnte ich im zweiten Durchgang nachlegen. Beim Parallel Sprint war leider erneut im Viertelfinale Schluss.

Viel Zeit zum Ärgern blieb nicht, da an der Uni schon wieder eine Prüfungsphase anstand. Daher musste ich auf einen Start beim Weltcupfinale in Slowenien verzichten. Dadurch fehlten mir die entsprechenden Punkte für eine bessere Platzierung im Gesamtweltcup. Zum Abschluss der kurzen Weltcup-Saison wurde im März noch die Weltmeisterschaft in Rjukan (Norwegen) ausgetragen und beendet wurde die Rennsaison mit der Deutschen Meisterschaft im Kleinwalsertal, wo ich einen versöhnlichen Vize-Meistertitel holen konnte. Insgesamt konnte ich über die ganze Saison solide Rennen ins Ziel bringen, allerdings schien es fast so, als wäre der 8. Platz für mich reserviert gewesen.

Was hast du denn für die anstehende Saison geplant?
Die Planung ist aufgrund meines Medizinstudiums leider immer ziemlich von Pflichtterminen und Prüfungen abhängig. Ich hoffe, dass ich an so vielen Rennen wie möglich dabei sein kann und möchte regelmäßig in die Top 5 fahren. Einmal auf dem Podium zu stehen ist mein Ziel!

Ihre Ergebnisse im Überblick
Weltcup La Thuile Sprint — 8. Platz, Classic — 8. Platz
Weltcup Pra Loup Classic — 8. Platz, Sprint — 7. Platz, Parallel Sprint — 5. Platz
Weltcup Bad Hindelang Sprint — 7. Platz, Parallel Sprint — 5. Platz
WM Rjukan Classic — 8. Platz, Sprint — 8. Platz, Parallel Sprint — 9. Platz
Dt. Meisterschaft Kleinwalsertal Sprint — 2. Platz
Gesamtweltcup Sprint — 10. Platz, Parallel Sprint — 7. Platz, Classic — 13. Platz, Overall — 9. Platz


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